Wer bist du und was machst du?
Ich bin Mitgründer des Impact Hub Zürich. Wir sind ein Gründerzentrum für sogennante “Impact Entrepreneurs”. Das sind Unternehmer, die mit ihren Ideen als erstes versuchen ein soziales oder ökologisches Problem zu lösen. Natürlich sollte man damit auch Geld verdienen, allerdings ist der Profit vorallem „Mittel zum Zweck”. Der Zweck ist das definierte gesellschaftliche Problem. Wir bieten diesen Menschen in einem sehr frühen Stadium Zugang zu Netzwerken, Arbeitsinfrastruktur, Coaching & Investoren.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen?
Impact Hub (damals noch The Hub) gibt es seit 2005 in London. Wir fanden, dass es ein derartiges Gründerzentrum auch in Zürich braucht. Dies war Ende 2009, der Impact Hub in Zürich ist seit 2011 eröffnet. Mittlerweile gibt es ausserdem über 60 Impact Hubs auf der ganzen Welt, siehe auch www.impacthub.net.

Was ist euer USP und was macht ihr anders als alle anderen?
Viele Gründerzentren bieten eine gute Arbeitsinfrastruktur. Wir bieten dazu ebenfalls eine funktionierende Community. Sprich, Menschen mit ähnlichen Werten, die sich gegenseitig unterstützen. Man findet bei uns nicht “nur” Unternehmer, sondern auch Freelancer, Künstler, Banker, NGO-Mitarbeiter, Designer… Hinzu kommt, dass wir an einer tollen Lage sind und kompetitive Preise haben.

Was ist die grösste Herausforderung?
In der Schweiz haben viele Leute gute unternehmerische Ideen. Zu wenige setzen sie wirklich um. Dafür gibt es verschiedene Gründe (hohe Opportunitätskosten, hohe Gründerkosten, Risikoaversion, …). Wir brauchen also mehr gute Unternehmer!

Was ist der ultimative Tipp für Gründer?
Team, team, team. Investiert am Anfang genügend Zeit, um herauszufinden, ob ihr wirklich das perfekte Team seid. Es sollte fachlich/inhaltlich stimmen, aber vor allem auch persönlich. Man wird oft mehr Zeit mit den Gründerkollegen verbringen als mit den Partnern…

Ideen umzusetzen kostet Geld. Wie finanziert ihr euch?
Geld verdient man indem man Wert kreiert und diesen erfolgreich übermitteln kann. Wir tun dies über Mitgliedschaften, Vermietung von Räumlichkeiten und das Kreieren und Ausführen von Innovations- und Förderprogrammen für und mit Partnern, wie z.B. Swisscom, Novartis oder WWF.

Weitere Informationen: zurich.impacthub.net

Wir danken Niels Rot von Impact Hub Zürich für das Interview und wünschen viel Erfolg!