Wer seid ihr und was macht ihr?

Wir sind eine Immobilienplattform, die von Mietern für Mieter konzipiert wurde. Wie viele andere Mieter in Zürich haben wir schon viel zu viel Zeit mit Wohnungssuche, -besichtigungen und -bewerbungen verbracht. Um diese Situation zu verbessern, wurde mit flatfox unsere Vorstellung einer effizienten Wohnungssuche übers Internet verwirklicht.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Mattia Regi, Migründerbegründer von flatfox

Wir alle leben schon seit mehreren Jahren in der Stadt Zürich und verstehen, was es bedeutet, in der Stadt Zürich eine Wohnung zu suchen. Lange war flatfox nur eine vage Idee, welche wir nach Feierabend jeweils diskutierten und analysierten.

In diversen Gesprächen mit Bekannten und Freunden realisierten wir schnell, dass das Thema Wohnungssuche viele Menschen hier in Zürich beschäftigt und kontroverse Diskussionen auslöst. Eines war jedoch jedem Austausch gemeinsam – eine Wohnung oder auch einen Nachmieter zu suchen ist mühsam. Ökonomisch gesprochen, es ist mit hohen Transaktionskosten verbunden. Fortan konzentrierte sich das Konzept flatfox darauf Wohnungssuchenden und –inserenten  Zeitersparnis zu ermöglichen und dabei den Umstand des Nachfrageüberhangs zu berücksichtigen. Flatfox wurde immer konkreter und vor ca. 1.5 Jahren entschieden wir uns die Idee in die Tat umzusetzen. Zusammen mit unserem IT Partner Refusion GmbH gründeten wir zu viert das Startup flatfox.

Was ist euer USP und was macht ihr anders als alle anderen? 

Flatfox.ch ist für den Inserenten als auch den Interessenten kostenlos. Bei flatfox bewerben sich Wohnungssuchende mittels eines Bewerbungsdossiers direkt auf Wohnungen. Zu einem Besichtigungstermin erscheint man erst, wenn seitens des Inserenten Interesse besteht. Unserer Meinung nach macht es keinen Sinn, dass 100 Personen ihre Zeit für eine Besichtigung opfern und 99 davon mit einer Absage wieder nach Hause gehen. D.h. eine Vorauswahl der Bewerber erfolgt online über die Dossiers. Damit wird der zeitintensivste Teil des Prozesses der Wohnungs- und Mietersuche ins Internet verlagert. Unserer Vision nach soll ein interessierter Mieter erst dann seine wertvolle Zeit opfern, wenn tatsächlich auch die Chance auf den Erhalt einer Wohnung besteht. Gleichzeitig soll der Aufwand für Vermieter bzw. Nachmietersuchende in einem erträglichen Ausmass erfolgen, sodass er seine freie Wohnung tatsächlich auch öffentlich ausschreibt.

Was ist die grösste Herausforderung?

Immobilienportale sind in der Schweiz nichts Neues. Das Thema ist prominent besetzt und die Eintrittshürden sind hoch. Zwar konzentriert sich flatfox auf die Region Zürich und dabei auf den „Schattenmarkt“, d.h. Wohnungen, welche normalerweise nicht ausgeschrieben werden. Dennoch besteht die grösste Herausforderung bei der Reichweite. Nur durch eine hohe regionale Durchdringung bei den Usern funktioniert das „Matching“ von Angebot und Nachfrage. Denn Inserenten möchten möglichst zeitnah Reaktionen bzw. Bewerbungen auf Ihre Inserate erhalten. Neben technischen Anpassungen gehört der Ausbau dieser Reichweite in den kommenden 12 Monaten zu unserer grössten Herausforderung.

Was ist der ultimative Tipp für Gründer?

Fleiss, Ausdauer und die nötigen fachlichen Skills sind Voraussetzung für ein Startup und können nicht genügend hervorgehoben werden. Weiter muss man die eigenen Ideen und Standpunkte bereit sein, kritisch zu hinterfragen, darf die ursprüngliche Vision dabei nicht aus den Augen verlieren und sollte überhastete Entscheide vermeiden.

Ideen umzusetzen kostet Geld. Wie finanziert ihr euch?

Flatfox.ch ist ein Experiment, welches wir in unserer Freizeit betreiben. Die Kostenbasis ist bewusst sehr tief gehalten, damit ist es uns Gründern möglich, flatfox selbst zu finanzieren. Dieser Modus hat den Vorteil der Unabhängigkeit und gibt uns Zeit. Beides möchten wir dazu benutzen, das Produkt flatfox.ch sowohl technisch als auch konzeptionell weiter voran zu treiben. Wir sind überzeugt, damit unser Unternehmen für zukünftige Finanzierungen in eine komfortable Ausgangslage positionieren zu können.

Weitere Informationen: www.flatfox.ch

Wir danken Mattia Regi für das Interview und wünschen flatfox.ch weiterhin viel Erfolg.