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Interviews mit Gründern und VCs | Gründen.ch | April 29, 2024

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Rino Borini | financialmedia

c.schaer | On 18, Sep 2013

Wer bist du und was machst du?

Mein Name ist Rino Borini. Ich bin in Davos geboren und lebe nun seit vielen Jahren mitten in der Stadt Zürich. Vor sieben Jahren habe ich zusammen mit einem Kollegen das dynamische Medienhaus financialmedia AG gegründet.

Wir sind unter anderem Herausgeber des Wirtschaftsmagazins PUNKT und des führenden ETF-Newsletters 10×10.ch. Des Weiteren organisieren wir verschiedene Veranstaltungen. Wir versuchen immer wieder aufs Neue, spannende Themenfelder zu besetzen. So lancieren wir am 8. Oktober eine erste Konferenz zum Themengebiet Finance 2.0.

Wie seid ihr auf die Idee einer Konferenz für Finance 2.0 gekommen?

Die Digitalisierung schreitet auch hierzulande in grossen Schritten voran. Trotzdem ist es so, dass im Finanzsektor anderer Länder die digitalen Finanzlösungen viel weiter entwickelt sind als in der Schweiz – trotz hochmodernen Infrastrukturanbietern und der SIX Swiss Exchange, der schnellsten Börse der Welt.

Ich verstehe nicht, wieso viele Bankmanager privat Mobiltelefone nutzen, sich auf Social-Media-Plattformen bewegen und viele Konsumgüterentscheide online treffen, ihnen aber im Bankwesen der Mut zu Innovationen fehlt. Unser Ziel ist es deshalb, mit einem «Wake-Up-Call» der Finanzindustrie zu zeigen, wo wir stehen und wo wir noch hin könnten.

Wie weit sind die Schweizer Banken punkto Finance 2.0?

Es gibt viel Aufholpotenzial. Einige Banken leben immer noch in der Finanzwelt 1.0, während Finance 2.0 Realität ist und die Version 3.0 bereits vor der Türe steht. Selbstverständlich gibt es aber auch einige Schweizer Anbieter, die schon sehr weit sind. Ich bin jedoch der Meinung, dass es für den Finanzplatz Schweiz äusserst wertvoll wäre, wenn die Banken den digitalen Wandel aktiv mitgestalten würden. Das Bankgeheimnis ist nämlich kein Alleinstellungsmerkmal mehr. Auch überteuerte Produkte mit versteckten Kickbacks gehören ins 20. Jahrhundert.

Was ist die grösste Herausforderung bei der Gründung einer eigenen Konferenz?

Die Organisation der Konferenz ist grundsätzlich nicht schwierig – zumal wir hier eine langjährige Erfahrung vorweisen können. Kopfschmerzen bereitete uns eher die Frage, ob wir es schaffen würden, genügend Teilnehmer zu motivieren. Wir wurden jedoch positiv überrascht: Unsere Ziele haben wir bereits weit übertroffen. Die Konferenz wird ausgebucht sein.

Hast du Tipps für Finanz-Startup-Gründer?

Der Business Case muss überzeugend sein – er soll einen echten Kundenmehrwert generieren. Natürlich gehört auch viel Ausdauer und hartes Arbeiten dazu. Gründer von Finanz-Startups, die sich auf Networking-Partys herumtummeln anstatt zu arbeiten, haben Entrepreneurship nicht verstanden.

Wir danken für das Interview und wünschen viel Erfolg. 

 

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