Wer bist du und was machst du?

Ich bin Jasmin und lebe in Zürich.

Im Frühjahr diesen Jahres habe ich Park-it gegründet. Park-it ist eine App, mit der jeder über sein Smartphone einen Parkplatz in seiner Nähe finden, buchen und bequem über die App bezahlen kann.

Jasmin, Park-it, http://park-it.ch

Besitzer privater Parkplätze haben die Möglichkeit, ihren Parkplatz immer dann, wenn sie ihn selbst nicht brauchen, via parkit.ch oder App auf die Park-it-Plattform zu stellen. Wir vermitteln diesen Parkplatz stündlich weiter. Parkplatzvermieter verdienen auf diese Weise immer dann etwas dazu, wenn sie ihren Parkplatz ohnehin nicht nutzen. Nebenbei leisten sie einen ökologischen Beitrag und dämmen den ewigen Parkplatzsuchverkehr in der Stadt ein.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Ich bin leider ein grosses Opfer des Parkplatzmangels in Zürich.
Die täglich lange Parkplatzsuche und Parkbussen gehören zu meinem Alltag. Das hat mich bisher immer viel Zeit, Geld, Ärger und Nerven gekostet. Mein grösstes Parkplatzhorrorerlebnis war, als ich völlig entnervt und nach ewiger Parkplatzsuche feststellen musste, dass ich nicht genügend Münz dabei hatte. Als ich daraufhin in einem Elektrogeschäft rasch Münz wechseln ging, klebte die Busse beim Zurückkehren schon an meiner Scheibe. Eine rosa 80-Franken-Busse. Anscheinend habe ich an diesem Tag schon einmal in diesem Quartier geparkt und wurde dann doppelt gebüsst. Meine Nachbarin bot mir daraufhin netterweise an, mein Auto bei ihr abzustellen, weil sie ihren Parkplatz nicht mehr nutzt. So viel mir auf, dass viele meiner Hausanwohner ihren Parkplatz nicht regelmässig benutzen. Also bot ich ihnen an, ihren kostbaren Parkplatz während der Weihnachtsferien unterzuvermieten. Das hat wunderbar geklappt, und sie freuten sich sehr über das unverhoffte zusätzliche Einkommen.

Was ist euer USP und was macht ihr anders als alle anderen?

Bisher gibt es keinen vergleichbaren Service für den Schweizer Markt. Ich bin mir sicher, dass die Konkurrenz nicht lange auf sich warten lassen wird, aber bisher ist unser Produkt einmalig. Die App löst das Problem vieler Autofahrer in Zürich und bietet Parkplatzbesitzern die Möglichkeit, ihren Parkplatz in den Stunden, wo sie ihn selbst nicht nutzen, zu Geld zu machen. Wir nutzen damit Ressourcen, die ohnehin schon bestehen und führen lediglich Angebot und Nachfrage zusammen. In unserem Go-to-Market-Plan haben wir viel Zeit und Überlegung in Benutzerfreundlichkeit und Stabilität der App investiert. Denn wir wollen allen Erwartungen gerecht werden und setzen viel auf die einwandfreie Funktionalität unseres Services.

Was ist die grösste Herausforderung?

In der Theorie klingt die Umsetzung immer viel einfacher, als sie in der Praxis ist. Um eine wirklich reibungslose Abwicklung und hohe Benutzerfreundlichkeit zu erzielen, investieren wir viel Ressourcen in die Entwicklung des Produkts. Das wird oft unterschätzt. Glücklicherweise haben wir ein sehr starkes Team gefunden, und es stehen uns erfahrene Berater zur Seite. Wir brauchen aber stets neue Leute, die bereit sind, in dieser frühen Phase mit Motivation und frischen Ideen mit anzupacken.

Was ist der ultimative Tipp für Gründer?

Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass man sich zu 100 Prozent seinem Projekt widmet und Menschen findet, welche die Vision des Projekts mit einem teilen.

Wer ist dein Unternehmervorbild?

Jamie Wong ist mein grösstes Unternehmerinnenvorbild. Ich liebe Ihre Plattform „Voyable“ und bewundere, mit wie viel Selbstbewusstsein und Entschlossenheit sie ihre Reiseleidenschaft zu einem erfolgreichen Unternehmen geführt hat.

Wir danken Jasmin von Park-it für das Interview und wünschen viel Erfolg.
[Redaktion Gründen.ch]