Image Image Image Image Image Image Image Image Image Image Image Image

Interviews mit Gründern und VCs | Gründen.ch | April 29, 2024

Scroll to top

Top

Michael Berli | selfnation

Jeannine Beck | On 03, Feb 2015

Wer bist du und was machst du?

Ich bin Michael Berli, Mit-Gründer und in der Geschäftsleitung von Selfnation. Während meinem Informatik-Studium an der ETH Zürich habe ich zusammen mit Andreas Guggenbühl und zwei Kolleginnen aus Berlin Selfnation gegründet. Selfnation bietet online perfekt passende massgeschneiderte Jeans an. Unsere Massjeans können nach der Eingabe von acht Körpermassen online bestellt werden. Dank der 3D-Visualisierung sieht jede Kundin und jeder Kunde vor dem Kauf eine realistische Vorschau der Jeans am eigenen Körper.

Die Jeans werden danach in unserer Manufaktur in Deutschland gefertigt und innert 14 Tagen an den Kunden geliefert. Mit Selfnation wollen wir die Art und Weise, wie Jeans und andere Kleidungsstücke online gekauft werden, revolutionieren.


Wie bist du auf die Idee gekommen?

Beim Shoppen mit Kolleginnen haben wir realisiert, wie frustrierend und mühsam das Jeanskaufen für viele Leute ist. Zusammen mit unserer Berliner Designerin Lisa Joost haben wir dann angefangen, die perfekte Massjeans zu entwickeln. Mittlerweile haben wir das Team verstärkt und die Deutschland-Expansion gestartet. Bereits heute haben wir über 2’000 Kundinnen und Kunden.portrait


Was ist euer USP und was macht ihr anders als alle anderen?

Wir haben Algorithmen entwickelt, die für jede Kundin und jeden Kunden das persönliche Schnittmuster perfekt berechnet. So entsteht während der Fertigung ein Unikat. Eine individuell auf den Körper geschneiderte Jeans. Neben dem perfekten Sitz schätzen unsere Kundinnen und Kunden vor allem die 3D-Visualisierung als Entscheidungshilfe, und dass wir lokal und nur mit den besten italienischen Stoffen fertigen.


Was ist die grösste Herausforderung?

Neben der Produktion, die laufend erweitert wird, liegt der Fokus momentan auf der Logistik. Wo werden die Pakete für welche Zielländer verpackt? Wie wird die Verzollung und Versteuerung gemacht? Solche Fragen beschäftigen uns tagtäglich. Um die Effizienz laufend zu steigern, wollen wir weiterhin möglichst viele Produktions- und Logistikprozesse über unsere IT automatisieren.


Was hättest du gerne gewusst bevor du dein Startup gegründet hast?

Es gibt Dinge, die länger gedauert haben, als wir uns das vorgestellt haben. Beispielsweise rechtliche Angelegenheiten wie internationale Verträge aufsetzen, oder diverse Massnahmen um die EU-Richtlinien für den Verkauf ausserhalb der Schweiz einzuhalten.

Dank VentureKick und unserer vorherigen Tätigkeit in einem ETH Verein haben wir ein breites Netzwerk aufbauen können. Da fand sich für die meisten Herausforderungen jemand, der uns helfen und unterstützen konnte.


Ideen umsetzen kostet Geld. Wie finanziert ihr euch?

Für die ersten Entwicklungen und Prototypen haben Andreas und ich unser eigenes Geld investiert. Über VentureKick vom IFJ haben wir danach – neben unglaublich wichtigen Erfahrungen und Kontakten – in drei Phasen insgesamt CHF 130’000 gewonnen. Ende 2014 haben wir unsere Seed-Round mit mehreren namhaften Business Angels abgeschlossen. Bei der Investorensuche war für uns wichtig, dass wir erfahrene Leute an Board kriegen. Menschen, die unsere Vision teilen und uns mit Herzblut unterstützen.


Weitere Informationen: www.selfnation.ch


Wir danken Michael Berli von selfnation für das Interview und wünschen viel Erfolg!

Michael Berli | selfnation by