Andreas Amstutz | Sharely
Jeannine Beck | On 05, Aug 2014
Wer bist du und was machst du?
Ich bin Andreas Amstutz und der Gründer von sharely.ch, der lokalen Miet- und Vermietplattform für Alltagsgegenstände. Bei uns kann jeder seine Gegenstände anderen zur Verfügung stellen bzw. von Personen in seiner Nähe Objekte mieten. Wir wollen, dass die Leute mehr teilen, vor Ort und ganz einfach. Unsere Vision? Dass man innerhalb von 1-2 Kilometern alles findet, was man benötigt. Wieso soll ich mir einen Hochdruckreiniger kaufen, wenn ich ihn 1x pro Jahr brauche? Wir sind überzeugt, dass Mieten zukünftig noch selbstverständlicher wird. Sharely soll die Plattform dazu sein.
Wie bist du auf die Idee gekommen?
Dezentrale Wirtschaftsmodelle bzw. peer-to-peer-Plattformen haben mich schon immer fasziniert. Als in den USA das Sharing von Privatautos aufkam, kam mir die Idee für Sharely. Es macht doch eigentlich Sinn, Dinge zu teilen, sofern dies lokal stattfindet. Sharely vermittelt das Wissen, wer was hat und bereit ist, es zu vermieten. Natürlich war das nicht meine erste Idee, aber diejenige, welche mich nicht mehr losliess.
Was ist euer USP und was macht ihr anders als alle anderen?
Wir wissen: es ist nicht die Plattform an sich oder die Idee, welche schwierig zu kopieren wäre, sondern der Aufbau der Community. Hier ist nicht technisches Wissen gefragt, sondern das Gespür für die Sharely-Nutzer. Auch für uns ist das ein Prozess, wir lernen jeden Tag dazu, beispielweise über die Motivstruktur auf Vermieterseite. Mit diesem Know-how versuchen wir die Interaktion mit unseren Nutzern zu verbessern und sind überzeugt, hier einen Vorsprung erarbeitet zu haben.
Was ist die grösste Herausforderung?
Wir sind in einem klassischen zweiseitigen Markt unterwegs: es braucht Mieter und Vermieter. Nachfrageseitig sind wir sehr zufrieden, wir haben viele Besucher auf der Plattform, welche etwas mieten möchten. Uns hinkt das Objektangebot noch etwas hinterher, da richten wir momentan den Fokus drauf. Entgegen ersten Annahmen sind Vermieter nicht in erster Linie ökonomisch motiviert, sondern sehen den Sinn darin, nicht genutzte Objekte anderen zur Verfügung zu stellen und damit die Umwelt zu schonen.
Was hättest du gerne gewusst bevor du dein Startup gegründet hast?
Ich als Nicht-ITler hätte schon vorher gerne gewusst, dass CSS nicht nur eine Krankenkasse ist. IT hat mich bis zum Start meines eigenen Unternehmens (leider) nie stark interessiert, aber “software eats the world”. Und da hätte es nicht geschadet, mehr IT-Know-how zu haben.
Weitere Informationen: www.sharely.ch
Wir danken Andreas Amstutz von Sharely für das Interview und wünschen viel Erfolg!