Wer bist du und was machst du?

Ich, Mathias Haussmann, ein 41-jähriger Volleyballspieler, Freerider, verheirateter Vater zweier Kinder stecke hinter Uepaa. Ich liebe es, Dinge aufzubauen und bin fasziniert vom Unbekannten. Ich versuche, mein Team zielorientiert und mit Transparenz durch die Startup Landschaft zu navigieren. Zuvor war ich mehr als 12 Jahre in grösseren internationalen Firmen im Bereich der Unternehmensführung, Marketing und Strategie tätig.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Den ersten Gedankenblitz hatte ich in der Gondelbahn auf dem Titlis. Ich war alleine unterwegs zum Freeriden. Als Familienvater begriff ich, was für Risiken ich dabei eigentlich eingehe und habe mich spontan mit einem anderen Tiefschnee Fahrer zusammengetan. Der Zweite kam beim Joggen, als ich mit einer neu lancierten Jogging-App konfrontiert war. So war die Idee des Alpine Facebooks geboren – eine App mit der man sich „ad-hoc“ gruppiert und tracken lässt, um so den Tag am Berg sicher zu machen. Aus diesem Kern entstand Uepaa!

Was ist euer USP und was macht ihr anders als alle anderen?

Alarmsysteme gibt es wie Sand am Meer, aber Uepaa! kann mehr. Uepaa! verwandelt das Smartphone von Alpinisten, Kletterern, Freeridern oder Tourenskifahrern in ein alpines Tracking-, Alarm- und Rettungsgerät. Dies sogar dann, wenn kein Handynetz verfügbar ist. Bleibt der Outdoorsportler bewegungslos liegen, schlägt das Smartphone automatisch Alarm. Dazu nutzen wir eine Technik der ETH Zürich, die automatisch alle Smartphones von Uepaa!-Nutzern in ein eigenes WLAN peer to peer Netzwerk verbindet.

Was ist die grösste Herausforderung?

Nachhaltig den Markt zu erreichen. Das heisst, weitere Rettungspartner von der Vision zu begeistern, neue Länder zu erschliessen und die App-Nutzer mit neuen Funktionen immer wieder auf’s Neue zu überraschen. Nur so werden wir es schaffen, genügend Aufmerksamkeit für das Thema Sicherheit am Berg zu schaffen und damit auch das Wachstum der Uepaa AG zu sichern.

Was ist der ultimative Tipp für Gründer?

Da gibt es sehr viele – je nach Phase. Ein Klassiker: es wird doppelt so lange gehen und doppelt so viel kosten. Abgeleitet heisst das, sich selber nicht zu stark unter zeitlichen Druck zu stellen und für sich und sein Umfeld genügend Zeit einzuräumen. Die 20:80% Regel gilt es gerade in einem Startup mit äusserst knappen Ressourcen konsequent zu verfolgen, denn für mehr fehlt die Zeit. Im weiteren Aufbau gilt es daher die richtigen Leute zu finden – d.h. Leute, die besser sind als Du selber. Denn sonst klappt das mit Deiner 20:80 Regel nie!

Ideen umzusetzen kostet Geld. Wie finanziert ihr euch?

Zurzeit über Investoren. Wir haben zwar erste Einnahmen, aber die operativen Kosten sind noch weit höher, als dass sich Uepaa! aus den momentanen Einnahmen finanzieren könnte.

Weitere Informationen: www.uepaa.ch

Wir danken Mathias Haussmann von Uepaa! für das Interview und wünschen viel Erfolg.