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Interviews mit Gründern und VCs | Gründen.ch | April 29, 2024

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Felix Holzner | SwissLitho

m.walser | On 26, Feb 2014

Wer sind Sie und was machen Sie?

Mein Name ist Felix Holzner und ich bin CEO und Mitgründer von SwissLitho. SwissLitho ist ein junges ETH Spinoff. Wir entwickeln und vermarkten eine Maschine für die Nanofabrikation, den NanoFrazor. Mit dieser neuartigen und weltweit einzigartigen Technologie lassen sich beispielsweise neue elektrische oder optische Bauelemente auf der Nanometerskala herstellen. Dies ist zunächst für viele Forschungsgebiete von grossem Interesse, hat aber Relevanz für die Industrie, etwa in der Halbleiterbranche.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Philip Paul und ich haben über drei Jahre am IBM Forschungslabor in Rüschlikon an der Technologie geforscht. Von IBM stammt die ursprüngliche Technologie. 2011 hatten wir einen technologischen Durchbruch und haben dann im Rahmen eines venture challenge Kurses die Geschäftsidee entwickelt. 2012 haben Philip Paul und ich die SwissLitho AG gegründet und 2013 im Technopark damit angefangen den kommerziellen NanoFrazor zu entwickeln.

Was ist euer USP und was macht ihr anders als alle anderen? 

Felix Holzner (re) mit dem Team SwissLitho

Felix Holzner (ganz rechts) mit dem SwissLitho Team

Ein Aushängeschild unsere Technologie ist  Nanostrukturen auch in 3D mit unübertroffener Genauigkeit herzustellen. Dies ermöglicht beispielsweise neuartige spezielle Mikro-Parabolspiegel für die Quantenkommunikation. Ein weiterer technischer Vorteil ist, dass wir mit dem NanoFrazor die Strukturen schon während des Herstellungsprozesses inspizieren können. Dies ist bei unserer Konkurrenz nicht möglich und ermöglicht eine entscheidende Zeitersparnis. Zuguterletzt können wir unsere Technologie zu geringeren Kosten auf den Markt bringen, da wir keine Ultrahochvakuumkomponenten benötigen.

Was ist die grösste Herausforderung?

Unsere ersten Kunden kommen aus der Wissenschaft. Für den Erwerb eines NanoFrazors müssen Wissenschaftler Anträge für die Bewilligung von öffentlichen Geldern verfassen. Dieser Prozess ist sehr aufwendig und kann sich über Jahre hinwegziehen. Eine grosse Herausforderung für uns ist es die interessierten Wissenschaftler dazu zu bringen solche Anträge zu schreiben. Gleichzeitig müssen wir unsere Finanzen trotz den sehr langen Cash-Zyklen im Griff haben.

Was ist der ultimative Tipp für Gründer?

Mit anderen Gründern reden und die Geschäftsidee hinterfragen lassen.

Ideen umzusetzen kostet Geld. Wie finanziert Ihr euch?

Wir haben eine Vielzahl von kleinen und mittleren Finanzierungsquellen. Einige Startup-Wettbewerbe, ein grosses EU-Forschungsprojekt, ein KTI-Projekt, ein Stipendium (ETH Pioneer Fellowship) und vor kurzem noch ein Darlehen der ZKB. Zusätzlich haben wir auch ein bisschen Geld selber in die Firma investiert. Jetzt wollen wir uns aber ausschliesslich durch den Verkauf finanzieren. Die erste Anzahlung für die erste Lieferung Mitte Februar nach Kanada haben wir bereits erhalten.

Weitere Informationen: www.swisslitho.com

Vielen Dank an Felix Holzner für das Interview und weiterhin viel Erfolg mit SwissLitho.

Felix Holzner | SwissLitho by