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Interviews mit Gründern und VCs | Gründen.ch | April 28, 2024

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Fabian Gass | CoffeeCircle Schweiz

m.walser | On 31, Oct 2013

Wer bist du und was machst du?

Ich heisse Fabian und arbeite als Country Manager Schweiz für CoffeeCircle. Als junges Unternehmen mit Standorten in Berlin und Zürich, handeln wir, wie der Name verrät, mit Kaffee. Dabei handelt es sich aber nicht um irgendeinen Kaffee, sondern um äthiopischen Spitzenkaffee. Zum Beispiel wurde unser Duromina zum besten afrikanischen Kaffee 2012 gewählt.

Meine Aufgabe ist dafür zu sorgen, dass sich Coffee Circle  in der Schweiz etabliert. Menschen sollen wieder ein Bewusstsein für guten Kaffee entwickeln und wissen wollen, woher er stammt und wer ihn unter welchen Umständen anbaut und verarbeitet.

Es kommt oft vor, dass ein schlechter Kaffee als Richtwert für guten Kaffee angesehen wird – schlicht deshalb, weil man sich diesen gewohnt ist und nichts anderes kennt bzw. bekommt. So wird ein fruchtiger Espresso schnell per se als schlecht bezeichnet. Dabei sollte man wissen, dass man einer Kaffeebohne bis zu 800 verschiedene Aromen entziehen kann. Wein dagegen hat gerade einmal halb so viele. All dies versuche ich u.a. durch Workshops, Eventverkostungen und Kooperationen zu kommunizieren.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen?Fabian Gass Coffeecircle

Die Idee hatten die drei Gründer Robert, Martin und Moritz im August 2009, als sie in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba bei der Eröffnung einer Schule für Waisenmädchen mithalfen. Vom äthiopischen Kaffee und seiner Geschmacksvielfalt waren sie sofort angetan. Gleichzeitig erfuhren sie über die grossen wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Kaffeebauern. Mit der Überzeugung, dass sich diese missliche Lage verbessern lässt, sind sie zurückgekehrt und haben Coffee Circle gegründet.

Was ist euer USP und was macht ihr anders als alle anderen?

Jedes Jahr reisen wir selbst nach Äthiopien, suchen vor Ort die besten Kaffees der aktuellen Ernte aus, kaufen diese direkt bei den Kleinbauern ein und können dadurch sehr gute und faire Abnahmepreise zahlen. Die Bohnensäcke importieren und rösten wir dann schonend in Hamburg. Der Kreis schliesst sich durch die Investition von einem Franken pro verkauftem Kilo in eigene Entwicklungsprojekte, welche wir vor Ort mit den Kaffeebauern definieren und umsetzen. Über unser Tun informieren wir laufend und transparent auf unserer Webseite.

Was ist die grösste Herausforderung?

Einerseits der nachhaltige Aufbau einer treuen Kundschaft und die kontinuierliche Förderung der Stärken unserer Mitarbeiter, andererseits aber auch die stetige Hinterfragung und Anpassung des eigenen Tuns.

Was ist der ultimative Tipp für Gründer?

Keine Angst vor vermeintlich unattraktiven Märkten haben und Durchhaltewille; in Roberts Worten: “Entrepreneurship ist kein Breitensport”.

Ideen umzusetzen kostet Geld. Wie finanziert ihr euch?

Hauptsächlich über den Verkauf von unseren fünf Kaffeesorten. Dazu bieten wir in unserem Online-Shop Zubehörprodukte und Maschinen an. Zudem schätzen wir die Unterstützung von von uns überzeugten Investoren.

Weitere Informationen: www.coffeecircle.ch

Wir danken Fabien Gass für das Interview und wünschen weiterhin viel Erfolg mit CoffeeCircle

Fabian Gass | CoffeeCircle Schweiz by