Wer bist du und was machst du?

Ich bin Partner bei dem 2012 gegründeten Anwaltsbüro Ronzani Schlauri Anwälte im Technopark Zürich.Wir beraten Unternehmen in technologie- und informationsrechtlichen Fragen und bieten Unternehmen aus dem Technologiesektor einen juristischen Rundum-Service.

Wir kennen uns zum Beispiel mit Technologietransfer und -beschaffung aus, im Lizenzgeschäft, mit Softwareverträgen und im Urheberrecht, aber auch in regulatorischen Dingen wie Datenschutz und Datensicherheit, Telekommunikation und beim Konsumentenrecht.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Wir haben beide grossen Spass daran, andere Leute zu beraten, ihre rechtlichen Probleme zu lösen und Verhandlungen zu führen. Nach Jahren in der Industrie hatten wir Lust auf eine eigene Firma, mit der wir genau das auch für Dritte tun wollen.

Wir beide teilen eine Faszination für Internet, Technologie, Innovation und Startups. Da haben wir zugeschlagen, als sich die Gelegenheit ergab, im Technopark unser eigenes, spezialisiertes Anwaltsbüro zu eröffnen.

Was ist euer USP und was macht ihr anders als alle anderen?

Wir unterscheiden uns von anderen Anwaltsbüros zunächst einmal durch unsere langjährige Erfahrung als Unternehmensjuristen im Technologiesektor: Ich selber habe früher bei Ricardo und bei Sunrise gearbeitet, mein Kollege Daniel Ronzani ebenfalls bei Sunrise und vorher bei IBM Schweiz und IBM Research. Einerseits kennen wir den Technologiesektor also von innen und sprechen somit die gleiche Sprache wie unsere Klienten, andererseits wissen wir was Unternehmen wollen, wenn sie einen externen Juristen beauftragen.

Weiter haben wir mehr akademischen Tiefgang und interdisziplinäres Verständnis als viele andere Juristen: Daniel Ronzani hält neben dem Jurastudium auch ein Doktorat in Informationssystemen (über Near Field Communication). Ich selber habe über rechtliche Aspekte von elektronischen Signaturen doktoriert und über das Internet-Thema “Netzneutralität” eine Habilitationsschrift verfasst. Während meinem Studium habe ich auch als Softwareentwickler gearbeitet. Ich bin zudem Privatdozent an der Uni Zürich, wo ich erst kürzlich zum Beispiel die Vorlesung über Informations- und Kommunikationsrecht gehalten habe. Mit diesem Rucksack trotzen wir rechtlichen Stürmen auch dann noch, wenn es andere längst umgeblasen hat.

Was ist die grösste Herausforderung?

Unter Rechtsanwälten ist es nicht üblich, gross öffentlich mit Werbung aufzutrumpfen. Die Auswahl eines Anwalts ist zudem Vertrauenssache. Entsprechend ist Mund-zu-Mund-Propaganda wichtig. Wir haben daher viel Energie investiert, um unsere Beziehungsnetze zu aktivieren, unter anderem mit einem grossen Versand einer Kanzleibroschüre an bestehende Kontakte. Auch die Gelegenheit für ein Interview auf Gründen.ch ist übrigens so entstanden.

Was ist der ultimative Tipp in Rechtsfragen für einen Gründer?

Im Recht ist es gleich wie in der Medizin: Vorbeugen ist besser als heilen!

Besprecht euch zumindest für die grundlegenden Dinge einmal mit einem Rechtsanwalt. Nichts ist ärgerlicher und kann mehr ins Geld gehen, als mit einem langjährigen Partner oder Zulieferer in Streit zu geraten, weil man wesentliche Dinge am Anfang nicht bedacht hat. Mit unserer Erfahrung im Technologiesektor können wir Jungunternehmen helfen, solche Konflikte zu vermeiden. Das erste Gespräch ist bei uns immer kostenlos.

Wir danken Simon Schlauri für das Interview und wünschen viel Erfolg.

[Redaktion Gründen.ch]