Wer bist du und was machst du?

Ich bin Adrian Liggenstorfer, verheiratet und interessiere mich für die Finanzmärkte, für Startups und für die Aviatik. Ich arbeite als Relationship Manager bei der Bank Vontobel im Private Banking und betreue vorwiegend Unternehmer. Zuvor war ich beteiligt als Partner an einer Vermögensverwaltungsgesellschaft einer kleineren Traditionsbank. Während meines Jura-Studiums an der Uni Zürich habe ich SiROP an der ETH mitgegründet. Für den Erfahrungsaustausch mit Jungunternehmern und etablierten Unternehmern habe ich kurz darauf den Pioneers‘ Club PCU gegründet, den ich heute in meiner Freizeit weiterentwickle. Fliegen gelernt habe ich mit 16 in der FVS. Wenn die Zeit reicht, bin ich ab und zu als Privatpilot oder Kunstflugpilot in der Luft anzutreffen.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Adrian Liggenstorfer, Pioneers‘ Club PCU, pcunetwork.com

Zusammen mit zwei Kollegen hatte ich SiROP an der ETH mitgegründet. Dies war meine erste Begegnung mit der unternehmerischen Tätigkeit. Es fehlte mir an unternehmerischer Erfahrung. Ich war und bin der Überzeugung, dass man Unternehmertum vor allem selbst erfahren muss durch «try and error» und wollte mich mit etablierten Unternehmern treffen, um von ihren Erfahrungen lernen zu können. Auch wenn jeder Unternehmer den eigenen Weg geht, so sind doch bei allen Geschichten gewisse Gemeinsamkeiten als Erfolgsfaktoren zu erkennen. Diese Erfahrungen und den Austausch mit anderen Startups wollte ich innerhalb einer Organisation teilen.

Was ist euer USP und was macht ihr anders als alle anderen?

Wir sind ein Qualitätsnetzwerk exklusiv für Pioniere. Pioniere sind besondere, eigenwillige und querdenkende Charakteren. Diese Pioniere unter sich verleihen unseren Events eine exklusive Atmosphäre, in welcher Ideen entwickelt, neue Wege besprochen und Unternehmergeist gepflegt werden. Wer gegründet hat oder beteiligt ist an einem innovativen Unternehmen kann sich für den PCU registrieren. Wir legen grossen Wert darauf, dass der PCU nicht als reine Verkaufsplattform missbraucht wird. An grösseren Get-togethers geben wir auch Interessierten die Möglichkeit, als Gast teilzunehmen. Insbesondere Studierende, die das «Gründerfieber» gepackt hat, nutzen diese Gelegenheit, um Unternehmerluft zu schnuppern. Menschen, die das Wissen und die Innovationen an den Hochschulen, aber auch in den Betrieben in neue Produkte und Dienstleistungen umsetzen, sind für den Fortschritt unentbehrlich.

Zur Krönung des Jahres organisieren wir den PCU-Unternehmerball im Dolder Grand (www.unternehmerball.ch).

Was ist die grösste Herausforderung?

Der Start. Stiftungen und Sponsoren wollten uns erst unterstützen, wenn wir eine solide Historie von Events und Mindestens 100 Pioniere im Netzwerk vorweisen konnten. Doch um genau dies zu erreichen, suchten wir ebendiesen Support bei den Stiftungen und Sponsoren. Hartnäckigkeit wird belohnt: Letztlich unterstützte uns ein Stifter mit einer kleinen Zuwendung aus seinem Privatvermögen. Es reichte, um Flyer zu drucken und den ersten Event zu organisieren.

Was ist der ultimative Tipp für Gründer?

Unabhängig und selbständig denken, hartnäckig sein Ziel verfolgen und dennoch offen sein, seine Idee stets am Markt auszurichten.

Ideen umzusetzen kostet Geld. Wie finanziert ihr euch?

Über Sponsoren.

Wir danken Adrian Liggenstorfer vom PCU für das Interview und wünschen weiterhin viel Erfolg.

[Redaktion Gründen.ch]