Wer bist du und was machst du?

Mein Name ist Nicolas Reis und ich bin Gründer und Geschäftsführer von Altruja. Wir helfen Hunderten von Hilfsorganisationen, Parteien, Schulen, Vereinen und Firmen beim Spendensammeln auf ihrer Webseite.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Nach meinem MBA-Studium in den USA habe ich bis 2008 bei einer Firma in San Diego gearbeitet, die bereits sehr erfolgreich im Online-Fundraising-Markt in den USA tätig war. In Europa war nichts Vergleichbares verfügbar. Die meisten Hilfsorganisationen in Europa nutzen noch die vergleichsweise teuren Spendenkanäle wie Postmailings, Telefon- und Strassensammlungen. Das wollen wir mit unserer Technologie ändern.

Was ist euer USP und was macht ihr anders als alle anderen?

Da wir starke Beziehungen zur amiando AG und deren Gründern haben – diese sind auch Gesellschafter bei uns – konnten wir auf eine exzellente Technologie setzen. So sind wir integriert in andere Spendenseiten. Wir sind also kein Portal wie betterplace, zu dem die Spender kommen, sondern ein klarer Technologiedienstleister im Hintergrund, der es auch kleinen Organisationen mit wenig Budget ermöglicht, in wenigen Minuten Spenden via Kreditkarten entgegen zu nehmen. Wir zeichnen uns vor allem durch unserer Möglichkeit aus, Firmenspenden abzuwickeln. Dafür haben wir im April 2012 auch den Deutschen Fundraisingpreis für die Innovation des Jahres von Reinhold Messner überreicht bekommen!

Was ist die grösste Herausforderung?

Wie bei den meisten Technologie-Startups, wären auch wir froh, wenn der Markt sich etwas schneller entwickeln würde. Unsere Kunden sind vorrangig grosse Hilfsorganisationen. Da mahlen die Mühlen schon manchmal etwas langsamer.

Was ist der ultimative Tipp für Gründer?

Ich liebe solche Sprüche: “Start smart and scale hard!” oder “Feedback is the breakfast for champions!” und mein persönlicher Liebling: “Ask for forgiveness, not permission!” Auch wenn das alles nach Motivationsmist klingt, da ist einiges Wahres dran.

Ideen umzusetzen kostet Geld. Wie finanziert ihr euch?

Wir haben ein Geschäftsmodell, das sich aus Monatsmietgebühr für die Software plus einer Transaktionskomponente für die Zahlungsabwicklung zusammensetzt. Unsere Anfangsinvestoren waren der High-Tech-Gründerfonds, Bayern Kapital, sowie die drei Business Angels Falk Strascheg, Dr. Helmuth Kirchner und Dr. Manfred Ferber.

Wir danken Nicolas Reis von Altruja für das Interview und wünschen viel Erfolg.