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Interviews mit Gründern und VCs | Gründen.ch | May 1, 2024

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Pascal Koenig | Limmex

m.walser | On 29, Jan 2014

Wer bist du und was machst du?

Ich heisse Pascal Koenig und habe als Mitgründer (zusammen mit Pascal Stübi und Sven Carlson) und ehemaliger CEO beim Aufbau von Limmex mitgewirkt. Limmex hat eine Notruf-Uhr mit integriertem Handy entwickelt, mit der auf Knopfdruck telefonisch Unterstützung angefordert werden kann. Dank in der Uhr eingebautem Mikrofon und Lautsprecher kann man in einem Notfall direkt mit den Kontaktpersonen sprechen. Im Sommer dieses Jahres gelang es uns, Martin Reber als neuen Geschäftsführer für Limmex zu gewinnen. Er hat bereits das ETH-Spin-off SVOX zu weltweitem Erfolg geführt und ist entsprechend perfekt qualifiziert für den Job.

Ich selbst bin nun am Aufbau neuer Projekte im Bereich Wearable Technologies / Smartwatches beteiligt. Das Potenzial in diesem Bereich ist riesig, und die Schweiz perfekt positioniert, hier an führender Stelle mitzuwirken. Eben haben wir www.smartwatchgroup.com aufgeschaltet, weitere Projekte werden folgen.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen? Limmex Portrait Pascal Koenig

Bisherige Sicherheitsprodukte für ältere Menschen haben nur zu Hause funktioniert, waren technisch aufwändig, und haben die Träger stigmatisiert. Dies war der Ausgangspunkt, um mit Limmex ein deutlich besseres Produkt zu schaffen.

Auch das neue Projekt Smartwatchgroup entstand aufgrund eines Marktbedürfnisses: das Internet ist zwar voll von “News” über smartwatches, aber tiefer gehende Informationen und eine solide Marktübersicht fehlen. Solche Informationen sind jedoch die Basis für vielversprechende Zukunftsprojekte. Ich erlebe häufig, dass Firmen und Forschungsinstitutionen an Projekten arbeiten, die keine klaren USPs haben gegenüber dem Bestehenden.

Was ist euer USP und was macht ihr anders als alle anderen?

Für mich sind drei Punkte zentral für den erfolgreichen Aufbau eines Startups:

  1. Herzblut: Es muss grosse Freude bereiten, am Startup zu arbeiten. Der Traum vom grossen Geld ist ein schlechter Treiber.
  2. “Ease of Use”: Ein Produkt oder eine Dienstleistung muss extrem einfach bedienbar sein für die Endkunden. Klingt zwar logisch, das Paradigma wird aber während der Entwicklungsphase häufig verwässert.
  3. Erfahrung: Es hilft, bei früheren Startups schon viele Fehler gemacht zu haben.

Was ist die grösste Herausforderung?

Bei Limmex gab es in der ersten Phase verschiedene technische Herausforderungen, insbesondere im Bereich des Antennendesigns, der Akustik und dem Power Management. Mindestens so herausfordernd war die darauf folgende Vermarktung der Notruf-Uhr: Die Gewinnung erster Referenzkunden, das Marktwachstum in der Schweiz, und nun die internationale Skalierung.

Was ist der ultimative Tipp für Gründer?

Von Projektbeginn an möglichst nahe an den Kunden sein. Und dann dranbleiben! Es werden viele Herausforderungen kommen, die teilweise unüberwindbar erscheinen, sich aber fast immer irgendwie lösen lassen.

Ideen umzusetzen kostet Geld. Wie finanziert ihr euch?

Zunächst muss man bereit sein, viel Zeit in ein neues Projekt zu investieren, ohne jegliches Einkommen. Für Hardware-Projekte reichen die eigenen Ressourcen im Normalfall aber nicht. Falls das Projekt jedoch gut ist, lassen sich häufig Stiftungen finden, die bei der Frühfinanzierung mithelfen. Im Falle von Limmex waren dies die Hatt-Bucher-Stiftung und die Age-Stiftung. Auf Basis eines funktionierenden Prototypes konnten wir danach die ZKB sowie führende Unternehmer wie Andy Rihs für Limmex gewinnen.

Weitere Informationen: www.limmex.com und www.smartwatchgroup.com.

Wir danken Pascal herzlich für das Interview und wünschen weiterhin viel Erfolg mit Limmex.

Pascal Koenig | Limmex by

Comments

  1. Peter

    Innovativ und Swissness vereint!