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Interviews mit Gründern und VCs | Gründen.ch | April 29, 2024

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Lukas Speiser | MyLoveBox.ch

c.schaer | On 13, Dec 2012

Wer bist du und was machst du?

Ich bin der Gründer von MyLoveBox.ch – einem Abo-Service für Erotikprodukte.Wir versenden monatliche Liebes-Überraschungen, welche die Beziehung auf eine neue Ebene bringen. Langeweile im Schlafzimmer gehört jetzt der Vergangenheit an, denn die LoveBox besteht nicht nur aus Produkten, sondern liefert auch Ideen und Fantasien.

Wie bist du auf die Idee gekommen?

Lukas Speiser, MyLoveBox.ch

Lukas Speiser, MyLoveBox.ch, www.mylovebox.ch

Ich fand Abo-Modelle im allgemeinen sehr interessant. Die Idee, ein Abo-Modell mit Erotikprodukten umzusetzen, hatte ich im Rahmen eines Brainstormings während einem Urlaub auf Ibiza. Ob mein Aufenthaltsort zu diesem Zeitpunkt etwas mit dem resultierenden Produkt zu tun hatte, ist schwer zu sagen. Kann ich aber nicht ausschliessen.

Was ist euer USP und was macht ihr anders als alle anderen?

Studien zeigen, dass 80 Prozent der Männer und 50 Prozent der Frauen im Bett gerne mehr experimentieren würden, sich aber nicht trauen, darüber zu sprechen. Hier kommt die LoveBox ins Spiel. Produkte, Ideen und Anregungen aus der LoveBox müssen nicht von einer Person in die Beziehung eingebracht werden: die Produkte werden diskret per Post geliefert. Wir erhalten Feedback von Paaren, die innerhalb von zwei bis drei Monaten dank der LoveBox mehr Neues ausprobiert haben als sie das in den letzten fünf Jahren getan hatten.

Die LoveBox hilft, sich in einer Beziehung zu öffnen. Ein solches Angebot ist eigentlich unbezahlbar, und man konnte es bis anhin auch nicht «kaufen». Wir sind der einzige Anbieter eines Erotik-Abos in der Schweiz. International gibt es zwar Anbieter, die sich aber mehr auf Muster fokussieren, wie das Kosmetik-Abos wie PinkBox oder GlossyBox ebenfalls tun. In der LoveBox erhält man nur qualitativ hochstehende Produkte, welche zusammen mit einer Anleitung und Anregungen geliefert werden.

Was ist die grösste Herausforderung?

Es war sehr aufwendig, die besten Produkte zu finden. Es gibt sehr viele Anbieter, leider ist aber die Qualität nicht überall gegeben. Nach tagelangem Durchblättern von Erotik-Katalogen, die so dick sind wie ein Telefonbuch, hatte ich dann mal ungefähr 30 Produkte zum Testen bestellt – dann begann der angenehme Teil der Arbeit. Jetzt geht es darum, stets neue Ideen zu sammeln und auf dem neusten Stand zu bleiben.

Was ist der ultimative Tipp für Gründer?

Ideen schnell und günstig umsetzen. Ich hatte die Idee zur LoveBox Anfang Juni. 10 Tage später waren wir bereits online und hatten die ersten Abos verkauft. Das Lean-Startup-Prinzip macht in vielen Bereichen wirklich Sinn. Man testet die Nachfrage direkt beim Kunden, ohne lange Marktanalysen zu machen und Entwicklungskosten in die Höhe zu treiben.

Was ist «the next big thing»?

Einfachheit. Die Komplexität eines Produktes komplett eliminieren. Der Kunde trifft seine Entscheidungen immer schneller, teilweise innert weniger Sekunden, doch die Produkte werden immer komplexer und das Angebot immer breiter. Der Kunde wird sich nicht verändern, daher müssen die Produkte einfacher gemacht werden.

Wir danken Lukas Speiser von MyLoveBox.ch für das Interview und wünschen viel Erfolg.

[Redaktion Gründen.ch]

Lukas Speiser | MyLoveBox.ch by