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Interviews mit Gründern und VCs | Gründen.ch | March 28, 2024

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Andreas Braendle | Battere

Jeannine Beck | On 06, Jan 2015

Wer bist du und was machst du?

Mein Name ist Andreas Braendle. Ich rege mich gerne über Dinge auf, die nicht so laufen, wie sie laufen sollten. Unternehmertum ist für mich eine nützliche Methode, solche Missstände zu beheben und Wandel herbei zu führen. So haben drei Freunde und ich die Firma Battere gegründet, mit der wir versuchen erneuerbare Energie auch kabellos zugänglich und gleichzeitig aus der Wegwerfbatterie ein Ding der Vergangenheit machen. Ich bin ebenfalls Mitgründer der Musikschule Instrumentor, Bassist der Band Karaoke from Hell, gebe an der Uni Zürich jeweils im Herbstsemester eine Vorlesung zum Thema Startup-Kommunikation.


Wie bist du auf die Idee zu Battere gekommen?

Beim Auswechseln der Gerätebatterien meiner kabellosen Tastatur habe ich mich fürchterlich darüber genervt, dass ich so viele Einwegbatterien verschwende. Also habe ich begonnen für mich, meine Freunde und Arbeitskollegen Batterien mit Solarstrom aufzuladen. Dann merkte ich, dass man dies auch als Dienstleistung anbieten könnte und schon war die GmbH gegründet.


Was ist euer USP und was macht ihr anders als alle anderen?andreas

Wir können auf ökologische Art und Weise Strom anbieten, der kabellos verfügbar ist. Damit können unsere Kunden Geräte mit Solarstrom betreiben, ohne Abfall zu produzieren und ohne stationär an einer Steckdose laden zu müssen. Seit längerem bieten wir den Ladeservice für Gerätebatterien an. Neu auch für Handys. Mit Battere Now können unsere Member solargeladene Akku-Packs in Bars in Zürich ausleihen, ihr Handy am Tische oder auch unterwegs aufladen und den Akku-Pack in einer beliebigen Bar wieder zurückgeben.


Was ist die grösste Herausforderung?

Die grösste Herausforderung ist gleichzeitig auch die spannendste: Wie schaffen wir es mit kaum vorhanden Mitteln den maximal möglichen Impact zu generieren, sei es bei Abfallvermeidung, CO2-Reduktion, Kundenacquise, Software-Entwicklung, Logistik oder Marketing.


Was hättet ihr gerne gewusst, bevor ihr euer Startup gegründet habt?

Fürs Selbstbewusstsein wärs gut gewesen, wenn wir gewusst hätten, dass man ein Unternehmen einfach machen muss. Man muss weder ein geldgieriger BWLer sein, noch sind spezifische Ausbildungen nötig wie beispielsweise einen Master of Entrepreneurship. Im Gegenteil. Wenn man eine starke Mission hat, in unserem Fall wollen wir erneuerbare Energie auch mobil zugänglich machen, ist Unternehmertum etwas sehr Intuitives und Inspirierendes. Zudem wärs super gewesen, wenn uns jemand vorab gesteckt hätte, dass Deutschland die Fussball-WM 2014 gewinnen würde. Dann hätten wir wohl viel Geld drauf gewettet und uns damit ein bisschen Runway besorgt.


Ideen umsetzen kostet Geld. Wie finanziert ihr euch?

Wir haben von Tag eins an Umsätze gemacht. Dann haben wir noch einige Preisgelder erhalten, unter anderem von Klimastiftung und Klimapreis. Die Lücken im ersten Jahr finanzierten wir selber, vor allem durch Angespartes. Seit September haben wir zusätzlich einen Investor.


Weitere Informationen: www.battere.ch


Wir danken Andreas Braendle von Battere für das Interview und wünschen viel Erfolg!

Andreas Braendle | Battere by